Die Rolle der bAV in Deutschland in Zeiten des Niedrigzinses

Die bAV in Zeiten des Niedrigzinses 

In einer neuen Folge des Allianz Maklerpodcasts spricht Frau Dr. Heinke Conrads, die im Vorstand der Allianz Lebensversicherungs-AG das Ressort Firmenkunden leitet, über die Rolle der bAV in Deutschland in Zeiten des Niedrigzinses und beleuchtet die wirtschaftlichen Vorteile sowohl für Sie als Arbeitgeber als auch für Ihre Arbeitnehmer.

Wir haben die Highlights des Interviews nachfolgend für Sie zusammengefasst.

Frau Conrads, Sie sind seit Jahresanfang bei der Allianz und im Vorstand für das Firmenkundengeschäft verantwortlich. Wie war der Start, wie waren die ersten Wochen?

Frau Dr. Conrads: Spannend, mit neuen Erfahrungen aus vielen Gesprächen und Meetings. Ich möchte meine Kolleginnen und Kollegen, das Ressort und die Allianz Lebensversicherung kennenlernen, führe gerade sehr viele Gespräche und nehme an vielen Team- und Projektmeetings teil. „Teilnehmen“ aktuell leider nicht im physischen Sinne, denn noch immer können wir alle uns viel zu wenig persönlich treffen, aber wir haben uns ja an die virtuellen Formate gewöhnt. Ich freue mich jedenfalls auf die kommenden Wochen und Monate mit vielen, dann hoffentlich persönlichen Begegnungen. 

Auf der Agenda steht sicher ein weiteres Wachstum in der bAV. Haben wir da bei der Allianz oder in Deutschland überhaupt nicht schon eine Grenze erreicht?

Im Gegenteil, es gibt noch immenses Potenzial. Sehen wir uns nur die noch immer bei weitem nicht ausreichende Verbreitung der bAV an und das klare Bekenntnis im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung zu ihrem weiteren Ausbau. Die bAV hat eine enorme gesellschaftliche Relevanz, weil sie – gerade mit Blick auf den demografischen Wandel – durch die Verbreitung insbesondere der arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung die Einkommenssituation der künftigen Rentnergenerationen verbessert.

So spüren wir aktuell zum einen ein wachsendes Interesse auf der Seite der Kunden: bei den Arbeitgebern, weil sie immer intensiver um Fachkräfte werben müssen und diese mit zusätzlichen Angeboten gewinnen und halten möchten. Und bei den Arbeitnehmern, weil eine zusätzliche Vorsorge, ein zusätzliches Einkommen immer wichtiger wird, und sie dies mit Hilfe ihres Unternehmens sowie eigenfinanziert mit steuerlichen Vorteilen aufbauen können. Aktuelle Studien zeigen, dass die bAV das beliebteste Benefit überhaupt ist – noch vor Erfolgsbeteiligung und Dienstwagen. Und sie zeigen auch, dass Arbeitgeber mit einer bedarfsgerechten bAV, also einer bAV, die zu den individuellen Bedürfnissen der Arbeitnehmer passt – sei es im Hinblick auf Zusatzbausteine, Garantieniveaus oder Flexibilität – echte Pluspunkte bei der Gewinnung, Bindung und Motivation ihrer Mitarbeiter sammeln.

Zum anderen gewinnen in der aktuellen Marktsituation und nicht zuletzt aufgrund der andauernden Niedrigzinsphase auch Geschäftsfelder an Bedeutung, die außerhalb der „klassischen“ bAV im Breitengeschäft liegen. Ich denke hier z. B. an Finanzierungslösungen über unser Portfoliokonzept oder Pensionsfondslösungen.

Die bAV ist damit in Deutschland nach wie vor Wachstumsfeld, und wir wollen hier als erfahrener und am Markt etablierter Anbieter kraftvoll vorangehen.

Und nicht zuletzt: Viel zu wenige Frauen haben eine auskömmliche Altersvorsorge, weder privat noch betrieblich. Hier haben wir mit #equalpension eine vielbeachtete Initiative gestartet, die wir fortsetzen werden.

Wie sind wir für einen Wachstumskurs aufgestellt und an welchen Schrauben möchten Sie drehen?

Wie gesagt, wir als Allianz haben eine starke Position im Firmenkundengeschäft und haben deswegen in den vergangenen Jahren auch so ein gutes Wachstum erzielt.

Darauf bauen wir auch für die Zukunft auf und wollen weitere Arbeitgeber als Kunden gewinnen und sie mit unseren Angeboten und Lösungen begeistern. Unter anderem mit dem Fokus auf die beitragsorientierte Leistungszusage mit unterschiedlichen Garantieniveaus haben wir uns produktseitig gut aufgestellt. Wir beherrschen das gesamte Spektrum der Durchführungswege und Finanzierungsformen und können unsere Kunden mit ganzheitlichen Konzepten begeistern. 

Mir ist wichtig, dass wir in der Ausgestaltung der bAV weiterhin die sich wandelnden Kundenbedürfnisse und -wünsche im Auge behalten. Unternehmen wie auch Beschäftigte möchten eine möglichst einfache aber dennoch ansprechende und zukunftsgerichtete bAV, mit umfassenden Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen und einer guten persönlichen Beratung. Hier haben wir mit unserer Biometrie-Offensive dieses Jahr einen großen Schritt dazu getan, Risikoabsicherungen noch besser in der bAV zu etablieren.

Gerade im Hinblick auf steigende Flexibilität und Effizienz bei der Ausgestaltung spielen außerdem digitale Lösungen eine wichtige Rolle, die den Arbeitgeber entlasten. Hier sind wir mit FirmenOnline bereits sehr gut aufgestellt und bauen das Tool auch laufend im Hinblick auf neue Kundenanforderungen aus.

Für Sie ist die bAV mehr als nur Ihr Beruf und ein Geschäftsfeld der Allianz?

Richtig erkannt - mein Herz schlägt für die bAV, für mich ist das Herzensangelegenheit, die mich antreibt, das kann ich nach zwei bAV-Jahrzehnten sagen. Betriebliche Altersversorgung ist nicht nur ein von Paragraphen und komplizierten Regularien durchdrungenes Geschäftsfeld, sie ist ein wesentliches Thema, das querschnittartig durch die Unternehmen aller Größenordnungen geht, verschiedenste Stakeholder zusammenbringt und damit ein Verbindungsglied der Wirtschaft mit den Menschen dahinter darstellt. Somit ist die bAV eine gesellschaftliche Herausforderung aber auch Chance mit allen Facetten des Lebens. Und gerade hier bei der Allianz ist das Firmenkundengeschäft ein idealer Ort, wo sich ideenreiche, innovative und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter voll einbringen können.

Und was mich am meisten freut: Bei meinen Gesprächen in den Teams von Allianz Leben spüre ich, dass ich mit dieser Einstellung nicht alleine bin.